Safer-Use

Immer auf der sicheren Seite

Safer Use bedeutet vor allem Verantwortung für seine eigene Gesundheit beim Konsum von psychoaktiven Substanzen zu übernehmen. Das dabei nicht von „Safe Use“ sondern von „Safer Use“ die Rede ist, soll dir verdeutlichen, dass es keinen absolut sicheren Drogenkonsum gibt. Du kannst aber Strategien erlernen, deinen Konsum weniger riskant und damit sicherer zu gestalten.

Bewährte Safer Use Strategien beim Drogenkonsum sind z. B. das Erlernen von Konsumkompetenzen zur Vermeidung von Infektionen:

  • Safer Use bei intravenösen Konsum: Beim Spritzen von Drogen immer eigene sterile Konsumutensilien (Spritze, Kanüle, Filter usw.) benutzen.
  • Safer Use bei nasalem Drogenkonsum: Verwendung eigener Ziehröhrchen oder eigens dafür verwendeter Papier-Blättchen zum Abreißen (Ziehblöcke).

Bei den Substanz-Informationen auf dieser Homepage findest du am Ende immer Safer Use Hinweise, die dich bei der Gestaltung eines möglichst risikoarmen Konsums unterstützen sollen. Diese Hinweise beruhen einerseits auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen zu den Substanzen, andererseits auf jahrzehntelangen Erfahrungen bei der sichereren Anwendung psychoaktiver Substanzen zur Erzielung von Rauschzuständen.

Du solltest diese Hinweise aber nicht einfach auswendig lernen, wie Grammatik-Regeln in der Schule. Safer Use funktioniert vor allem dann, wenn du den Sinn solcher Hinweise hinterfragst, sie mit deinen eigenen Erfahrungen abgleichst und sie so zu verstehen beginnst. So wird es dir am besten gelingen, deinen Drogenkonsum in Safer Use Strategien einzubetten.

Was ist, wenn du Substanzen in riskanter Weise, also außerhalb von Safer Use-Strategien konsumiert hast? Wichtig ist, dass du dir über die möglichen Folgen, wie Infektionen oder körperliche Schäden, Klarheit verschaffst. Wenn du alleine nicht weiter kommst, kannst du dich an eine Beratungsstelle wenden. Du solltest dich fragen, wieso du in dieser Situation Konsumrisiken eingegangen bist und wie du sie zukünftig vermeiden willst.

Wenn es dir regelmäßig nicht gelingt, deinen Konsum in Safer Use-Strategien einzubetten, solltest du dich an eine Drogenberatungsstelle wenden. Einige Beratungsstellen bieten Programme wie z. B. KISS, (Kompetenz im selbstbestimmten Substanzkonsum) an, bei denen du Kompetenzen erlernen kannst.

drugchecking ist eine weitere Möglichkeit, die dich bei der Gestaltung eines möglichst risikoarmen Drogenkonsums unterstützt. Die Kenntnis über die Zusammensetzung deiner Substanz hilft dir bei der "richtigen Dosierung" und schützt dich vor den schädlichen Folgen nicht erwarteter Stoffe. Bei der Abgabe deiner Substanzen führen wir zudem mit dir eine Konsumreflexion durch, die dich zu einer Auseinandersetzung mit deinem Konsumverhalten befähigt.

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